, ZO/AvU, Bruno Fuchs

Gemeinde kann Swisscom-Gebäude verkaufen

Die Stimmberechtigten von Egg nahmen an der Gemeindeversammlung alle Geschäfte eindeutig an. Auf Interesse stiess der Verkauf des Swisscom-Gebäudes. Bereits meldeten sich erste Interessenten.

Mit 81 zu 8 Stimmen genehmigte die Egger Gemeindeversammlung am Montag den Verkauf des Swisscom-Gebäudes an den Meistbietenden, was gemäss Gemeinderat mindestens 1,8 Millionen Franken einbringen soll. Durch den Bau der Tiefgarage Chilbiplatz und die Verhandlungen mit den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich (EKZ) ist es möglich geworden, dass die Transformatorenstation vom Swisscom-Gebäude in einen Nebenraum der Tiefgarage verlegt wird. Die Investitionskosten für die Gemeinde belaufen sich auf 490'000 Franken und für die EKZ auf 600'000 Franken.

Auf besseren Preis warten

Gemäss Angaben des Gemeinderats wird die Strahlung der Trafostation weder die Nutzung der Tiefgarage noch des Chilbiplatzes beeinträchtigen. Zu diskutieren gab der Verkaufspreis der Liegenschaft: Ein Votant zweifelte, dass die Gemeinde den geforderten Mindestpreis von 1,8 Millionen Franken erhalten wird. Ein anderer meinte, man solle mit dem Verkauf zuwarten, da später vielleicht ein besserer Preis ausgehandelt werden könne. Gemeindepräsident Rolf Rothenhofer (parteilos) winkte ab: «Wir haben bereits Interessenten für den Kauf der Liegenschaft. » Wegen des Verkaufs muss die Gemeinde eine Grundstücksgewinnsteuer entrichten – das Geld fliesst aber zurück in die Kasse von Egg.

Einstimmig abgesegnet wurde die Teilrevision des Zonenplans, der das letzte Mal im Jahr 2009 geändert wurde. Mit der neuerlichen Revision will der Gemeinderat das Orts- und Landschaftsbild positiv beeinflussen. Im Wesentlichen sollen das Grundstück des alten Schulhauses Esslingen in eine Wohnzone und das Grundstück an der Forchstrasse 153 von einer Wohn- in eine Zentrumszone überführt werden. Zudem werden elf weitere kleinere Zonenplankorrekturen vorgenommen.

Gemäss dem Bau- und Planungsvorstand Silvano Murchini (FDP) ging ein Rekurs bei der Umzonung der Abwasserreinigungsanlage in Esslingen ein. Dieses Grundstück sollte von der Landwirtschaftszone in die Zone für öffentliche Bauten und Anlagen geändert werden. Der Gemeinderat stellt das Vorhaben zurück.

Abstriche bei der Sanierung

Ebenfalls ohne Gegenstimme passierte die Bauabrechnung über die Sanierung der Grundund Quellwasserfassungen. Mit dieser Massnahme wurde der hygienische, technische und bauliche Zustand der Wasserversorgung von Egg angehoben. Bei der Ausführung der Arbeiten hatte sich eines gezeigt: Der Sanierungsaufwand vor allem bei der Erstellung der neuen Fassungsbauwerke war viel höher als angenommen. Da der Gemeinderat den erforderlichen Rahmenkredit von 2,4 Millionen Franken nicht überschreiten wollte, machte er Abstriche beim Sanierungsumfang.

Wie Infrastrukturvorstand Markus Ramsauer (SVP) ausführte, verzichtete die Gemeinde beispielsweise auf die Sanierung der Quellgruppe Hof, die stillgelegt wird. Trotz allem verzeichnet die Bauabrechnung eine Kreditüberschreitung von 100'000 Franken.

Für diese Gemeindeversammlung verschickte die Gemeinde Egg zum ersten Mal die Weisung in jeden Haushalt – aus Kostengründen auch in solche, in denen keine stimmberechtigte Person wohnt. Durch diese Neuerung spart die Gemeinde laut Rolf Rothenhofer pro Versammlung rund 2'500 Franken.