, Begleitgruppe Schulraumplanung Egg

Bulletin März 2021

Grundstein für neue Schulraumplanung ist gelegt - Egg braucht schneller neuen Schulraum als ursprünglich angenommen. Dies ist das Resultat der Analyse, welche die Firma Metron AG der Begleitgruppe Schulraumplanung an ihrer letzten Sitzung vorgestellt hat. In Esslingen ist bereits ab diesem Sommer zu wenig Schulraum vorhanden. Die Schulpflege hat der Begleitgruppe erläutert, wie sie kurzfristig auf das Problem reagieren will.

Grundstein für neue Schulraumplanung ist gelegt

Egg braucht schneller neuen Schulraum als ursprünglich angenommen. Dies ist das Resultat der Analyse, welche die Firma Metron AG der Begleitgruppe Schulraumplanung an ihrer letzten Sitzung vorgestellt hat. In Esslingen ist bereits ab diesem Sommer zu wenig Schulraum vorhanden. Die Schulpflege hat der Begleitgruppe erläutert, wie sie kurzfristig auf das Problem reagieren will.

Mit einem vierköpfigen Team aus Experten verschiedener Fachrichtungen hatte die Firma Metron AG die Schulraumsituation in der Gemeinde Egg in den vergangenen Monaten detailliert analysiert und alle Schulstandorte unter die Lupe genommen. Das Resultat ist ein fast 200 Seiten starker Bericht, der minutiös aufzeigt, wieviel Raum die Gemeinde Egg für eine zeitgemässe Schule mit den gesetzlich vorgeschriebenen Tagesstrukturen bis in zehn Jahren benötigt. An einer Videokonferenz mit der Begleitgruppe hat das neue Planerteam die wichtigsten Aussagen ihres Berichts vorgestellt.

Als Basis für ihre Analyse hat Metron die Schülerprognose aktualisiert. Dabei zeigte sich, dass Egg vor allem kurzfristig mehr Schulraum benötigt als bisher angenommen. So werden im Jahr 2025 drei Klassen mehr zu unterrichten sein als dies in der Planung aus dem Jahr 2019 ausgewiesen war. Die Schuleinheit Esslingen ist deshalb bereits diesen Sommer am Anschlag. Ebenfalls deutlich mehr Platz werden die Tagesstrukturen benötigen. Gemäss Metron fehlen dafür bis ins Jahr 2030 etwa 650 Quadratmeter. Zu wenig Raum gibt es auch im Schulhaus Güetli in Hinteregg. Dort fehlen für einen zeitgemässen Schulbetrieb etwa 150 Quadratmeter.

Esslinger Drittklässler kommen ins Bützi

Die Schulpflege informierte die Begleitgruppe ausführlich über die Situation in Esslingen. Dort müsste ab diesem Sommer eine zusätzliche Klasse geführt werden, was aus Platzgründen jedoch nicht möglich ist. Diese Tatsache hat Schulleitungen und Behörde dazu veranlasst, kurzfristig nach praktikablen Lösungen zu suchen. Schnell wurde klar, dass der noch vorhandene Schulraum im neuen Pavillon Bützi genutzt werden muss, bevor eine allfällige Erweiterung des Schulraums in Esslingen im Rahmen der gemeindeweiten Schulraumplanung umgesetzt werden kann.

Dies hat zur Folge, dass alle künftigen Drittklässler aus Esslingen (17 Schülerinnen und Schüler) das Schuljahr 21/22 zusammen in einer gemeinsamen Jahrgangsklasse im neuen Bützi-Pavillon in Egg verbringen werden. Die direkt Betroffenen Eltern wurden am 22. März 2021 im Rahmen eines Elternabends informiert. Als weitere Sofortmassnahme hat die Schulpflege beschlossen, den Kindergarten Rietwis per Schuljahr 21/22 zu reaktivieren. Die Eltern werden im Rahmen der ordentlichen Zuteilung darüber informiert.

Trägerverein für Doppelturnhalle gegründet

Neben den Schwerpunkten in Esslingen, Hinteregg und im Bereich der Tagesstrukturen gibt der Analysebricht auch Auskunft über die Turnhallenproblematik. Aus dem Schulbetrieb ergibt sich kein Bedarf an zusätzlichen Turnhallen. Allerdings müssen zwei Hallen aufgrund ihres baulichen schlechten Zustands ersetzt werden. Die zusätzlichen Bedürfnisse der Vereine sind dabei noch nicht eingerechnet.

Die Vereine sind über die IG Sport in der Begleitgruppe vertreten und können ihre Bedürfnisse nun in einem nächsten Planungsschritt einbringen. Im Rahmen der Videokonferenz haben ihre Vertreter die Begleitgruppe ausserdem darüber informiert, dass die Sportvereine auf eigene Rechnung eine Doppelturnhalle auf dem Schürwies-Areal bauen möchten. Sie haben zu diesem Zweck einen Trägerverein gegründet. Der Verein klärt nun in einer ersten Phase mit dem Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel), ob eine solche Halle am geplanten Standort überhaupt bewilligungsfähig wäre. Die Sportvereine stellen darum Baugespanne auf, damit das Awel die Sachlage prüfen und bewerten kann. Falls vom Awel «grünes Licht» kommt, ginge es darum, ein konkretes Projekt auszuarbeiten. Der Gemeinderat hat diesbezüglich noch keinen Beschluss gefasst, steht dem Vorhaben aber grundsätzlich wohlwollend gegenüber.

Strategie soll spätestens Ende Jahr feststehen

Die Analyse der Metron AG mit der Zusammenstellung des Raumbedarfs wurde von der Begleitgruppe positiv aufgenommen. Nach kurzer Diskussion war sich die Gruppe einig, dass auf Basis dieser Zahlen nun eine konkrete Schulraumstrategie entwickelt werden soll. Diese muss aufzeigen, an welchen Standorten wieviel neuer Schulraum gebaut werden soll. Weil die Schülerzahlen noch schneller steigen als erwartet, muss diese Strategie bald vorliegen. Die Projektgruppe wird mit Unterstützung von Metron mehrere Strategievarianten ausarbeiten, welche noch vor den Sommerferien in einem Workshop mit der Begleitgruppe diskutiert werden können. Nach einer Bereinigung und Machbarkeitsprüfung soll der Gemeinderat noch in diesem Jahr über die Strategie entscheiden. Die Begleitgruppe bleibt in diesen Prozess bis zum Behördenentscheid einbezogen.